Startseite » Yoga und Selbstfürsorge: 7 Tipps bei innerer Unruhe und Stress
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Toggle„Wie kann ich negative Gedanken in meinem Gedankenkarusell stoppen?“ frage ich meinen 9-jährigen Sohn. „Ganz einfach, du musst nur den Stecker ziehen! Denn die meisten Karuselle werden mit Strom betrieben.“ Coole Idee, da ist etwas Wahres dran. Es wäre klasse, wenn das funktioniert und wir einfach so innere Unruhe und Stress beenden könnten, oder? Einen Tipp zum Stecker ziehen findest du weiter unten.
Die nachfolgenden Tipps bauen auf meinem letzten Artikel über negative Gedanken und mentale Regentage auf und sollen dich inspirieren, eine kreative Lösung bei innerer Unruhe und Stress zu finden, um wieder in ein emotionales Wohlgefühl zu gelangen.
Wie ich im letzten Artikel geschrieben habe, Körper, Seele und Geist sind eng verbunden. Solange du körperlich nicht in Bewegung kommst, werden deine Gedanken sehr bewegt sein. Geh spazieren, rolle deine Yogamatte aus oder komme zu einer Schnupperstunde. Wenn du für dich übst, halte die Konzentration möglichst lange bei Atem und Bewegung. Wenn du merkst dass dich Gedanken und Gefühle ablenken, verändere die Bewegung hin zu etwas ungewohntem, dann ist dein Geist wieder gefordert, in der Gegenwart zu verweilen. Übe Stand- und Gleichgewichtshaltungen und eher Rück- als Vorbeugen.
Du bist sehr erschöpft und kannst dir gar nicht vorstellen, dich zu bewegen? Es ist mitten in der Nacht und du willst einfach nur schlafen, kannst es aber gerade nicht? Dann lerne Nyasa, die Yoga Nidra Körperreise. Für mich ist das seit einigen Jahren meine Einschlaf- und Beruhigungsgarantie. Du kannst Nyasa z.B. mit dem nachfolgenden Video kennen lernen und dich anleiten lassen. Je öfter du übst, umso besser prägt sich der Ablauf ein.
Sobald du erkennst, dass ein negativer Gedanke auftaucht, kannst du dich auf deine Hände konzentrieren, sie massieren, abwechselnd Finger spreizen und Fäuste machen. Mudras sind eine einfache Möglichkeit z.B. auch in Alltagssituationen einen Stressmoment zu durchbrechen. Eine bekannte Mudra ist z.B.: jeweils Daumen und Zeigefinger beider Hände aneinander zu legen. Falls du hier dynamisch üben möchtest, drücke nacheinander die Daumenspitzen an Zeigefinger-, Mittelfinger-, Ringfingerspitze und die Spitze des kleinen Fingers. Die Übung lässt sich übrigens wunderbar mit einem Spaziergang verbinden (siehe 1. Tipp).
Setze dich für ca. 1-2 Minuten ruhig hin und konzentriere dich voll und ganz auf deinen Atem. Du kannst mit dem Einatem „jetzt atme ich ein“ und mit dem Ausatem „jetzt atme ich aus“ innerlich wiederholen. Im Alltag kannst du ebenso üben, nicht so oft eine Tätigkeit zu unterbrechen oder dich unterbrechen zu lassen. Wie oft nimmst du jeden Tag dein Smartphone in die Hand? Es lohnt sich, auch mal für eine Weile offline zu sein und sich in Digital Detox zu üben.
Finde eine kreative Aufgabe, auf die du dich für ca. eine Stunde voll und ganz konzentrieren kannst. Am besten ist das eine analoge Tätigkeit ohne Smartphone oder PC. Ziel sollte es sein, dass du einen Flow-Zustand erlebst und etwas mit deinen Händen tust. Weißt du was ich zurzeit ausprobiere? Linocut bzw. Linolschnitt😊 Zu Schulzeiten im Kunstunterricht fand ich es schon spannend, aus einer Platte Linol etwas herauszuschneiden und dann zu drucken. Vor kurzem habe ich den Druck von damals wieder gefunden. Daran knüpfe ich jetzt an. Zeichnen, übertragen, schneiden, drucken – da bleibt kein Raum für negative Gedanken. Mein Geist ist voll konzentriert auf das, was meine Hände tun.
Suche dir einen ruhigen Platz, um dein Gedankenkarusell mal genauer zu betrachten. Ein Karusell besteht meist aus einem Zentrum, um das sich die Sitzplätze oder Fahrkabinen drehen. Stell dir vor, du sitzt in diesem Zentrum. Ganz ruhig an einem geschützten Ort und du betrachtest nur, was sich um dich herum abspielt. Versuche dabei, gefühlsmäßig nicht einzutauchen, sondern nur von außen anzuschauen in einer neugierigen Haltung, ohne Bewertung dessen, was du wahrnimmst. Du versetzt dich damit in das Zeugenbewusstsein, welches auch ein wichtiger Schritt Richtung die Meditation ist.
Die Idee ist ein großartiges Bild finde ich. Reflektiere und finde einen Gedanken, der immer wieder auftaucht. Gehe dem Gedanken bis an seine Wurzeln nach (das Ende des Kabels) und frage dich immer wieder „Ist das wirklich, wirklich wahr?“ Vielleicht gelingt es dir, den Ursprung des Gedankens zu finden? Woher kommt er (oder ein ähnlicher Gedanke)? Womöglich stammt der Gedanke gar nicht von dir, sondern du wiederholst nur etwas, was du in stressigen Situationen schon öfter gehört hast? Wenn du ganz am Anfang angekommen bist und für dich erkannt hast, dass der Gedanke nicht wahr sein kann, formuliere ihn in das Gegenteil um. Schreibe den neuen Gedanken auf und wiederhole ihn innerlich. Beobachte und akzeptiere während des Prozesses genau deine Gefühle.
War für dich etwas dabei bei den Tipps? Hattest du beim Lesen neue Ideen? Dann freue ich mich über deinen Kommentar.
Falls du noch auf der Suche bist und Unterstützung suchst, melde dich gerne für ein 1:1 Yoga Coaching. Hier können wir gemeinsam in einer Stunde für dich die passenden Lösungen und Übungen finden.
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2 Antworten
Hallo Elisabeth,
Danke für deine schöne E-Mail
Habe in letzter Zeit tatsächlich mit der Reise durch den Körper und der tiefen Atmung in den Bauch begonnen.
Würde gerne wieder zum Yoga zu dir kommen, wenn ich aus dem Krankenhaus in Günzburg zurück bin.
Ganz herzliche Grüße Gerda
Liebe Gerda,
wie schön von dir zu lesen. Das klingt toll, die Körperreise und die Atembetrachtung sind so wertvoll. Melde dich sehr gerne, wenn du wieder kommen möchtest. Weiterhin alles Liebe und Gute für deine Genesung!
Herzliche Grüße
Elisabeth