Startseite » Magischer Matsch, Bewegung und Spaß beim Yogafestival
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ToggleSchau mal, was ich beim Putzen gefunden habe: Ein schön geformtes Dreieck aus Dreck. Wie ein Teil des Shri Yantra, wie magisch! Wo kommt das denn her? Die Antwort darauf und meine glücklichen Erfahrungen, bei einem Yogafestival dabei zu sein, erfährst du weiter unten.
„Bast scho, fahr eine, einfach dem mit der roten Kappi hinterher.“ „…Also gut“, denke ich mir, und fahre mutig in den Festivalparkplatz, eine leicht abschüssige Wiese. Keine 10 Sekunden später geht gar nichts mehr und es bleibt nur der starke Trecker, der die Gestrandeten herauszieht.
Es ist kurz vor Einbruch der Dämmerung und ich lasse mich bzw. meinen Bus abschleppen. Die Fahrt endet in der schiefen, regendurchtränkten Wiese. Mit Keilen unter den Reifen stehen wir einigermaßen gerade.
Wenige Stunden vor unserer Anreise ist ein Unwetter mit Starkregen und z.T. Hagel über die Region nahe Crailsheim gezogen und hat für ordentlich Matsch gesorgt. Das hatten wir leider nicht mitbekommen und war auch für die Festival-Organisation nicht planbar. Dieser Sommer macht, was er möchte, und wir dürfen uns (yogisch) flexibel anpassen 😊
Meine Jungs und ich bewundern noch das wunderschöne Abendrot und schlafen bis Samstagmorgen, um dann aufs erste Herz über Kopf Festival zu gehen.
Die Frage kann man sich berechtigterweise stellen, wenn der Spontan-Trip zunächst für eine große Sauerei an den Füßen sowie in und am Fahrzeug sorgt.
Da es nicht mein erstes Festival ist und ich seit 2010 immer wieder große Yoga-Veranstaltungen besucht habe, steigt trotz der Anfangsschwierigkeiten die Vorfreude auf neue Impulse, herzliche Begegnungen und eine friedvolle Atmosphäre.
Nachdem wir am nächsten Morgen unsere hübschen grünen Festivalbändchen besorgt haben und meine beiden Jungs mit Silent Disco Kopfhörern versorgt sind, starte ich mit meinem Programm.
Gleich am Vormittag zaubert mir der Workshop und die Begegnung mit Shakti ein Lächeln aufs Gesicht. Er ist ganz begeistert von meinem flauschigen Yoga-Hoodie.
Nach einer entspannten Pause am Lieblingsplatz mitten auf dem hübsch dekorierten Gelände geht’s weiter mit Flowing Art bei Kai Treude.
Schütteln, tanzen, von der Musik bewegt der Gemeinschaft von ca. 30 Gleichgesinnten im Zirkuszelt begegnen. Und während ich so über den immer weicher werdenden Rasen hüpfe, spüre ich förmlich, wie der Stress der letzten Tage mit Leichtigkeit aus meinem Körper herausperlt.
Der letzte Workshop für mich an diesem großartigen Tag sind die Wisdom Beats bei Stephanie & Armin Schönberger. Fun fact am Rande: Stephanie und ich hatten einen gemeinsamen Lehrer bzw. Prüfer in der Yogalehrerausbildung
Alles im Universum ist Klang. Daher widmen wir uns in der Praxis ganz unserem eigenen inneren Klang in einem wunderbar angeleitetem Vinyasa Flow. Gegen Ende bewege ich mich zum Game of Thrones Soundtrack „Light of the seven“ von der Rückenlage in die Schulterbrücke und zurück. Wow! Das Shavasana am Ende rundet die Session harmonisch ab. Mein Körper fühlt sich herrlich gelöst und lebendig an. Mein Atem fließt ruhig und tief bis in alle Zellen.
Zum Abschluss dieses von oben trocknem und sonnigem Tages sitzen meine Jungs und ich zufrieden schaukelnd auf einer Matte und lauschen dem Gesang und der Ukulele von Elayn.
Anschließend fahren wir ohne größere Mühe aus der mittlerweile getrockneten Wiese, begleitet von einem herrlichen Sonnenuntergang.
Als ich gegen 23 Uhr zuhause in Weißenhorn in die Garage fahre, bin ich erfüllt von Klängen, Bewegung und zu 100% lebendig in meinem Körper.
Auch am nächsten Morgen fühle ich mich erfrischt, erfüllt und voller Energie für den Alltag. Und falls ich die inspirierenden Impulse des Tages mal vergesse, habe ich ausreichend Erinnerungen in Form von Flyern, Deko und Räucherware mitgenommen. Kleine Reminder an dieses schöne Fest, gesammelt für den Alltag und als Motivation fürs eigene Üben.
Dieses Mal habe ich mir an einem der Marketplace-Stände nach über 10 Jahren mal wieder eine neue Yogamatte gekauft und zwar bei der Yoga Manufaktur. Ganz dünn und daher praktisch für unterwegs. Getestet habe ich sie schon, super leicht, ökologisch verträglich und vor allem rutschfest. Da freue ich mich immer wieder aufs morgendliche Üben!
Abgesehen von den physischen Dingen nehme ich auch besonders diese wertvollen Dinge mit in meinen Alltag:
Es ist Sonntagmorgen und nach einer erholsamen Nacht beginne ich den getrockneten Schlamm aus dem Bus zu putzen, natürlich begleitet von schöner Festival-Musik. Das hilft mir nicht nur, geordnet, sondern auch gut geerdet in den Alltag zurückzukehren.
Beim Rauskehren und Schlamm abwischen fallen mir immer wieder getrocknete kleine Dreiecke in die Hände. „Wow, was ist denn das? Wie magisch!“ denke ich. „Das war wirklich ein besonderes Festival, wenn der Dreck sich zu (heiligen) Dreiecken formiert…“
Einen Moment später dämmert es mir: Die Dreiecke stammen aus dem Schuhprofil von meinem Sohn und ich beginne über meine „magischen“ Gedanken und Schlussfolgerungen zu lachen.
Hier kommen ein paar Fragen, die ich mir selbst gestellt und mittlerweile beantwortet habe.
Auf einem Festival gibt es in der Regel keine individuelle Anpassung von Übungen für dich, da einfach zu viele Leute dabei sind. Manchmal gibt es kleinere Gruppen, aber häufig übt man mit 30-40+ Gruppen und mehr. Du darfst daher immer gut auf dich achten und Pausen machen. Wie du dir vielleicht denken kannst, ist es unrealistisch 100% des Angebots mitzunehmen. Du kannst für dich entscheiden, was im Moment richtig und passend ist.
Erwarte nicht, an einem Wochenende auf dieselbe Art zu lernen, wie in einem Kurs oder einer Ausbildung, in dem die Stunden und Themen aufeinander aufbauen. Das ist ähnlich wie bei einem Musikfestival. Da fährst du auch nicht hin um anschließend ein Instrument spielen zu können
Was die Veranstaltungen so einzigartig für mich macht ist das rücksichtsvolle Miteinander und die entspannte, friedvolle Atmosphäre. Du kannst dich treiben lassen, entspannen und in einzelne Themen eintauchen für neue Impulse auf deinem Yogaweg und deinem Alltag. Ein Yogafestival ist eine super Gelegenheit, um unterschiedliche Lehrer, Yogastile und -schulen kennen zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen.
Auf jeden Fall! Allein kannst du dich gut treiben lassen und ganz deinen eigenen Bedürfnissen nachgehen. Und du bist offen für neue Begegnungen, die meiner Erfahrung nach ganz automatisch passieren, da alle ein gemeinsames Thema haben: Yoga
Nun interessiert mich natürlich, ob wir uns vielleicht einmal auf einem Festival begegnen oder ob das für dich eine gänzlich neue Welt ist? Falls du Fragen hast, schreibe mir gerne in den Kommentaren.
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