Kalyana Yoga
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Möchtest du 30 Minuten Yoga mit mir üben? Dann findest du weiter unten das Video zum Artikel.
Dieser Blogpost liefert eine ausführliche Beschreibung zur Yogapraxis, die dich beim Üben zu Hause unterstützen soll und inspirieren möchte. So lernst du, wie du selbständig Übungen für dich kombinieren kannst. Vielleicht möchtest du auch einfach wissen, warum ich gerade diese Übungen ausgewählt habe.
Meine Motivation für das Video bzw. die zusammengestellte Praxis war, dass ich mich besser fokussieren wollte. Ich habe für mich festgestellt, welch wichtige Werte Konzentration und Klarheit in meinem Leben darstellt. Mein Alltag sowohl privat als auch beruflich ist geprägt von Unterbrechungen: gerade noch fachlich tief in einem Thema, dann kommt eine E-Mail, die mich ablenkt. Oder ich versuche ein schönes Mittagessen zu zaubern, da kommt einer meiner Söhne mit einem wichtigen Thema aus der Schule und möchte sofort gehört werden. Ganz zu schweigen von all den Nachrichten auf meinem iPhone… Vielleicht kennst du das auch? Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass aufgrund der zahlreichen Unterbrechungen unsere Aufmerksamkeitsspanne mehr und mehr sinkt.
Das hat meiner Erfahrung nach zur Folge, dass mein Kopf sich immer voller anfühlt und ich weniger günstige Entscheidungen treffe. Z.B. greife ich dann eher zur süßen Schokolade als zum gesünderen Apfel und lasse mich immer leichter von den Dingen ablenken, die mir wichtig sind.
Ein wichtiger Schritt, diesem Prozess entgegenzuwirken ist die Verbindung mit meinem Atem. 2-3 Atemzüge und dann wieder an dem Punkt anknüpfen, an dem ich unterbrochen wurde. Mit etwas mehr Zeit regeneriere ich sehr gut auf der Matte, z.B. mit den nachfolgenden Übungen. Die Langsamkeit und Konzentration auf die einzelnen Haltungen führen mich in Ruhe und Konzentration – und letztlich hin zu günstigen Entscheidungen im Alltag.
Schritt | Übung | Erklärung |
Ankommen im gegenwärtigen Moment | Sukhasana – einfache Sitzhaltung | Erschaffe dir selbst einen Moment, um bei dir auf der Matte bewusst anzukommen und den wichtigen Schritt vom Denken ins Fühlen zu gehen. |
Atemkonzentration | Drei Atemräume spüren Vorübung für die vollständige bzw. volle Yogaatmung (Pranayama Purna) | Im Alltag atmen wir häufig flach in den oberen Lungenbereichen. Das Bewusstsein für die drei Atemräume Bauch/Becken, Brustkorb und Schlüsselbeinbereich hilft, den Atem zu vertiefen. Mit der Atemkonzentration trainierst du deinen Achtsamkeitsmuskel und fokussierst dich auf den gegenwärtigen Moment. |
Wirbelsäule mobilisieren und strecken | Chakravakasana – Katzenbewegungen Adho Mukha Shvanasana – herabschauende Hundhaltung Uttanasana – stehende Vorbeuge Tadasana – Berghaltung | Die Wirbelsäule ist aus yogischer Sicht deine Hauptenergieachse mit den wichtigsten Chakras (Energiezentren). Die Übungen bieten sich bei jeder Yogapraxis an, bei der deine Wirbelsäule bewegt wird und bringen Klarheit in deine äußere Haltung. Achte bei der stehenden Vorbeuge darauf, den Rücken zu strecken, bevor du deine Beine streckst. Deine Rückengesundheit geht vor! |
Gleichgewicht, Kraft und Koordination | Überkreuz-Übung im Stehen | Die Übung ist keine typische Yogaübung, sondern hat ihren Ursprung im Rückentraining. Durch kleine Wackler auf einem Bein wird die autochthone Muskulatur entlang deiner Wirbelsäule aktiviert. Das sind kleine Muskelsysteme, die dir in der Tiefe Halt geben und dich aufrichten. Überkreuz-Übungen sind großartige Herausforderungen fürs Gehirn. Dir fällt die Übung schwer? Super! Dann startet dein Gehirn gerade ein neues Lernprogramm. Was ich aus yogischer Sicht klasse finde: es bleibt kein Raum für sorgenvolle oder grübelnde Gedanken 😊 Die ganze Aufmerksamkeit gilt dem Einbeinstand und der Bewegung über Kreuz. |
Symmetrisches Karana | Karana – Bewegungsablauf bzw. -folge aus Samakonasana – stehenden Grätsche Ardha Prasarita Padottanasana – halbe stehende gegrätschte Vorbeuge Prasarita Padottanasana – stehende gegrätschte Vorbeuge
| Körperlich findet in dem Ablauf ein Dehnen und Kräftigen deiner Körperrückseite und der Rumpfmuskulatur statt. Durch die klare Verbindung von symmetrischen Asanas mit deinem Atem kann dich dieses Karana körperlich und mental in die Klarheit führen. |
Nachspüren | Sukhasana – einfache Sitzhaltung | Zu jeder Yogaübung gehört der Hinweg, das Üben der Haltung (statisch/dynamisch), der Rückweg und auch das Nachspüren, um die Erfahrungen beim Üben bewusst wahrzunehmen. Wie erfährst du dich selbst nach der Praxis? |
Hatha Yoga hat aufgrund seiner Arbeit mit dem Körper den großen Vorteil, sowohl physisch als auch mental Entspannung hervorrufen zu können, weil Körper, Atem und Geist miteinander verbunden werden. Je nach Ausgangslage (z.B. sehr gestresst, gerade genesen von einer Erkältung oder rundum fit und gesund) können sich Übungen aber sehr unterschiedlich anfühlen. Also sei immer achtsam und zwinge dich nicht in eine Haltung hinein. Wenn du dich bei dem Gedanken erwischt, kannst du reflektieren, welche Motivation denn dahintersteckt? Wohin soll dich die Übung führen und bist du dir sicher, dass es der richtige Weg ist?
Es gibt unzählige Möglichkeiten an Übungen, die dich mental und körperlich in die Klarheit führen können. Mit dieser Yogapraxis möchte ich lediglich ein Beispiel liefern und dich inspirieren. Vielleicht führt auch die eine oder andere Übung aus meiner Auswahl zu einer leicht anderen Wirkung? Oder fühlst du dich nach dem Üben erfrischt und klar? Hinterlasse unten gerne einen Kommentar. Ich bin gespannt auf deine Rückmeldung 
